In Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und dem Ubbo-Emmius-Gymnasium werden am 28.4.2023 um 11.30 Uhr auf dem Friedhof zwei Gedenk- und Erinnerungstafeln enthüllt.
Es sprechen der Landrat des Landkreises Leer, Matthias Groote, und der Bürgermeister der Stadt Leer, Claus-Peter Horst.
U.a. wird das Schicksal dreier junger Männer beleuchtet: Eines lettischen Zwangsarbeiters, eines hingerichteten „Deserteurs“ und eines Fliegers.
Der Friedhof an der Heisfelder Straße von 1856 ist die Stiftung Lutherkirche Leer besonders verbunden, da er mit Mitteln der Stifterin Maria-Catharina Rösingh erworben werden konnte (vgl. links).
Die Stiftung Lutherkirche Leer hat diese besondere Form der Gedenkkultur ermöglicht in Kooperation mit dem im September 2021 gegründeten „Freundeskreis Historischer Friedhof“. Gott segne Geberinnen und Gaben!
Am Karnevalssonntag, den 19. Februar um 17 Uhr wird es in der Lutherkirche Leer ein außergewöhnlich unterhaltsames Orgelkonzert geben. Kirchenmusikdirektor Johannes Geßner improvisiert an der Ahrend-Orgel über Wünsche aus dem Publikum. Alle ZuhörerInnen haben am Eingang die Möglichkeit, ihre Wünsche aus allen denkbaren Stilistiken von Klassik über Pop bis Filmmusik oder sogar Werbejingles auf kleine Loszettel zu schreiben; im Konzert wird dann das aus dieser Lostrommel gezogen, was musikalisch als Nächstes geschieht. Das alleine wäre noch nicht außergewöhnlich, jedoch wird Geßner Improvisationen über zwei willkürlich geloste Themen spielen. So kommen lustige und interessante Paarungen von Themen zustande, beispielsweise verband sich im selben Format bereits „Biene Maja“ mit dem Luther-Choral „Ein feste Burg“, oder Bachs berühmte d-Moll-Toccata traf mit „Guten Morgen, Sonnenschein“ von Nana Mouskouri. Umrahmt wird das Konzert von einigen ungewohnten Stücken, die zum Karnevalscharakter des Tages passen.
So haben Sie Orgel noch nie gehört! Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine Spende gebeten.
Vom 12.8.2022 bis zum 11.11.22 um 11 Uhr 11 2022 war das Geläut der Lutherkirche Leer (Ostfriesland) defekt - eine 50 Jahre alte Steuerung an Glocke II war ausgefallen. Zuschüsse zur Behebung des Schadens gab es keine.
Die Resonanz aus der Kirchengemeinde auf die "Glocke in Not" war sehr groß.
3.352,00 Euro wurden gesammelt - und damit genau der benötigte Betrag. Es waren 50 Einzelspenden von 10,00 bis 500,00 Euro und der Erlös des Flohmarkts zum Gallimarkt in Höhe von 750,00 Euro.
Nun erklingt die zweite Glocke mit dem Schwan wieder. Auf ihr steht: „Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.“
Gott segne Geberinnen und Geber und die Verwendung der Gaben!
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Ralph Knöfler wird am 8. Juli offiziell in sein Amt als Stadtpastor in Leer eingeführt
Menschen miteinander in Kontakt zu bringen ist ein Ziel, das sich Ralph Knöfler für seinen Dienst als Stadtpastor in Leer gesetzt hat. Seit einem guten halben Jahr ist er in der Ledastadt. Er hat Eindrücke gesammelt, einige Veranstaltungen begleitet und möchte in seiner Projektpfarrstelle über Gemeindegrenzen hinweg Akzente setzen. Am 8. Juli wird Superintendentin Christa Olearius ihn im Rahmen eines Stationsgottesdienstes offiziell in sein Amt einführen.
Gemeinsam auf dem Weg zu sein ist Ralph Knöfler wichtig. Deshalb hofft er auch, dass viele Menschen am 8. Juli mit ihm unterwegs sein werden. Denn sinnbildlich dafür stehe auch die Gottesdienstform für seine Einführung, erklärte er im Gespräch.
Um 16 Uhr soll dann im Bereich Nesse/Dr.-vom-Bruch-Brücke die erste Station sein.
Etwa eine Viertelstunde später wird an der Treppe des alten Rathauses Halt gemacht, wo auch Bürgermeister Claus-Peter Horst einige Worte sprechen möchte.
Gegen 16.45 Uhr findet in der Lutherkirche die feierliche Einsegnung Knöflers statt.
Keine offizielle Station, aber einen besonderen Punkt des Umzuges bildet für den Stadtpastor die Kreuzung bei der katholischen Kirche St. Michael, von der aus auch die reformierte Große Kirche und die Lutherkirche zu sehen sind. Diesen Blick verbindet Knöfler mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Leer und mit der ihm wichtigen ökumenischen Zusammenarbeit.
„Suchet der Stadt Bestes…- Gemeinsam finden!“ So ist der Stationsgottesdienst überschrieben. Zu dessen Elementen gehören biblische Worte, Musik, Statements unterschiedlicher Menschen und Begegnungen. Dazu passt die am gleichen Tag um 19.30 Uhr beginnende Kulturnacht der Altstadtkirchen.
Dass Menschen mit ganz unterschiedlichen Beziehungen zu Kirche und Glauben zusammenkommen, ist dem Stadtpastor ein Anliegen. Und das könne auch außerhalb kirchlicher Mauern geschehen. Erfahrungen dazu konnte er in Leer während der Veranstaltungsreihe „Passionspunkte“ sammeln, die gute Resonanz fand und für ihn ein „Highlight“ war.
Bevor Ralph Knöfler nach Leer kam, war er als Pfarrer der Evangelischen Kirche von Westfalen in Gemeinden in Rheine und Münster, als kreiskirchlicher Pfarrer an einer großen Berufsschule in Münster und als Schulpfarrer an verschiedenen Schulen einer großen Diakonischen Stiftung in Brandenburg im Berliner Umland freigestellt. Erfahrungen hat der 63-Jährige in vielen Bereichen gesammelt: Gemeindepfarramt und Funktionspfarramt, Kirche und Diakonie, Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Behinderten und alten Menschen, Bildung und Religionspädagogik, Seelsorge, Beratung und Spiritualität, kreative Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen, Projekte und Stadt(teil)arbeit gehörten dazu.
Mit der Einrichtung der Stelle eines Stadtpastors oder einer Stadtpastorin wollte die Lutherkirchengemeinde neue Wege beschreiten. Als Kooperationspartner standen ihr die Nachbargemeinden Friedenskirche Loga, Petruskirche Loga, Pauluskirche Heisfelde, Christuskirche Leer und Matthäikirche Bingum zur Seite. Den Grundstein habe der Luther-Kirchenvorstand (KV) gelegt, war von den Verantwortlichen zu hören. Als Pastorin Brigitte Pahlke die Gemeinde verließ, sei klar gewesen, dass deren halbe Stelle kaum neu zu besetzen sei. Deshalb sollte daraus eine zweite volle Pfarrstelle neben der von Pastor Christoph Herbold werden.
Der Kreis „Freundinnen und Freunde der Lutherkirche Leer“ entstand. Menschen unterstützen diesen, indem sie sich verpflichten, für den Projektzeitraum von fünf Jahren monatlich eine feste Summe zu zahlen. Außerdem sagte der Kirchenkreis 34.000 Euro für das Gesamtprojekt aus dem Mitarbeiterfonds zu. Vom landeskirchlichen Fonds Missionarische Chancen (FMC) wird die Stelle zudem anteilig mit Sach- und Personalkosten in Höhe von 116.750 Euro gefördert.
„Niemandem wird etwas weggenommen, Neues entsteht“, erklärte zum Projektbeginn Pastor Herbold zum Aufgabenbereich. Die Arbeit in den fünf beteiligten Gemeinden werde ergänzt, es entstehe keine Konkurrenz. Der Stadtpastor gehöre dem KV der Lutherkirche, dem Konvent und der Kirchenkreiskonferenz Emden-Leer mit allen Rechten und Pflichten an, hieß es. Neu an dieser Stelle sei, systematisch die „blinden Flecken“ und die ganze Stadt in den Blick zu nehmen.
An Einheimische, aber auch an Gäste von außerhalb hat Ralph Knöfler beispielsweise mit dem Angebot eines Sommerprogramms gedacht. Unter dem Motto „Himmelwärts“ soll es im Juli und August besondere Angebote geben. Sie reichen von Stadtpilgertouren über Gesprächsrunden bei Tee und Krintstuut bis hin zu einer Filmvorführung mit Live-Orgelmusik. In Leer freut es den Pastor, zu vielen Terminen mit dem Rad fahren zu können. „Zu all dem, was ich tue, bin ich stolz auf meine drei Kinder und außerdem begeisterter Großvater“, verrät er Privates.
Lutherische Gemeinden Leers und Heimatverein laden ein / Abendliche Treffen vom 10. bis 18. April jeweils ab 18 Uhr
Leer. Außergewöhnliche Orte, besondere Musik, Fachleute, ein engagiertes Team, Pastorinnen und Pastoren, eine 35-minütige Feier und eine interessierte Teilnehmerrunde: Das sind die Bestandteile der Passionspunkte, die nun zum zweiten Mal von evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Kooperation mit dem Heimatverein Leer an sogenannten wunden Punkten Leers gefeiert werden. Beteiligt sind die Gemeinden der Luther-, Christus-, Paulus-, Friedens- und Petruskirche.
Vom 10. bis 16. April wird täglich jeweils ab 18 Uhr der jeweilige Ort im Kontext der Passionsgeschichte Jesu beleuchtet. Am 18. April um 18 Uhr hält Stadtpastor Ralph Knöfler eine österliche „Emmaus-Andacht“ an der Lutherkirche. Jeder Passionspunkt findet draußen statt.
Die Passionspunkte:
Sonntag, 10. April: „Segen sein“ Vorgestellt wird die Bahnhofsmission am Bahnhofsring 8 in Leer.
Fachleute kommen vom Team der Bahnhofsmission. Pastorin Silvia Köhler wird den Ort theologisch und seelsorglich einordnen.
Montag, 11. April: „Auf der Flucht“ Treffpunkt ist der Meierhof beim Schloss Evenburg in Loga. Hier wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Flüchtlinge einquartiert. Historiker Burghardt Sonnenburg wird Informationen dazu geben. Pastorin Ina Jäckel geht auf die Passionsgeschichte ein.
Dienstag, 12. April: „Heimgesucht“
Die Passionspunkte führen zur Harderwykenburg an der Alten Marktstraße 1a. Hier soll auf Gräueltaten im 30-jährigen Krieg aufmerksam gemacht werden. Zu den Mitwirkenden gehören Historiker Burghardt Sonnenburg und Pastor Thomas Jäckel.
Mittwoch, 13. April: „Verleugnet“ Am Königskamp in Leer befand sich das frühere Sinti-Lager. Mirando Wagner, Ehrenvorsitzender des 1. Sinti-Verein Ostfriesland, wird dort davon erzählen. Dabei sein wird auch Stadtpastor Ralph Knöfler.
Donnerstag, 14. April: „Bedürftig“ Treffpunkt an diesem Tag ist die Jugendherberge, früher das Lutherische Armenhaus, an der Süderkreuzstraße 7, in Leer. Darüber wird Stadtführer Günter Podlich etwas erzählen. Superintendentin Christa Olearius hält die Kurzpredigt.
Karfreitag, 15. April: „Ausgestoßen“ Der Passionspunkt am Karfreitag führt zur Lutherkirche. Den Impuls zum Thema wird Dr. Klaas-Dieter Voß, Mitarbeiter der Johannes-a-Lasco-Bibliothek Emden, vermitteln. Es geht um die Leeraner Schriftstellerin Wilhelmine Siefkes, die 1933 aus der evangelisch-lutherischen Kirche austrat und Mitglied der Mennonitin wurde. Stadtpastor Ralph Knöfler wird auf die Passionsgeschichte eingehen.
Sonnabend, 16. April: „Innehalten“ Diesmal ist ein Passionspunkt auch im Stadtteil Heisfelde: Das Ehrenmal an der Ecke Am Ehrenmal/Heisfelder Straße ist Treffpunkt. Oberstleutnant a. D. Rainer Grygiel vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird über Kriegsleid sprechen. Pastor Christian Erchinger hält die Kurzpredigt.
Montag, 18. April: Österliche „Emmaus-Andacht“ Einen persönlichen Akzent bringt in diesem Jahr Stadtpastor Ralph Knöfler in die Veranstaltungsreihe mit ein: eine Oster-Andacht zum Thema „Bleibe bei uns, denn es will Abend werden“, die an der Lutherkirche stattfindet. Für den Stadtpastor gehören Passion und Ostern untrennbar zusammen. Die „Emmaus-Andacht“ soll den Weg-Gedanken aufnehmen und ins Oster-Fest, in den Neuanfang des Lebens, münden.
Zu einer weiteren Antikriegs-Kundgebung auf dem Denkmalsplatz wird für den 12. März ab 12.00 Uhr überparteilich aufgerufen. Parteien, Kirchen und das Bündnis „ Leer zeigt Haltung“ zeigen Solidarität mit der Ukraine und verurteilen den russischen Angriff gegen die Ukraine aufs Schärfste. Fest stehen wir an der Seite der Ukraine, ihrer Menschen und ihres Rechts auf Selbstverteidigung, auf Freiheit und Selbstbestimmung, so die Organisator*innen. Die Welt ist seit dem 24. Februar eine andere, unsere alten Gewissheiten sind erschüttert. Der Krieg gegen die Ukraine ist ein Angriff auf Frieden, Demokratie und Freiheit in Europa. Der Leeraner Bürgermeister, Claus- Peter Horst, wird auf der Kundgebung ebenso sprechen wie Stadtpastor Ralph Knöfler.
Der Film vermittelt anschaulich die komplexen Themen Testament und Erbschaft. Er entstand in Zusammenarbeit mit Studentinnen der Kunsthochschule Kassel. Als Sprecherin führt Dr. Stephanie Springer, die Präsidentin des Landeskirchenamtes der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, durch eine Familiengeschichte rund um das Thema „Erbschaft und Generationenvertrag“.
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Der neu gegründete „Freundeskreis historischer Friedhof an der Heisfelder Straße von 1856“ hat in den ersten 60 Tagen seines Bestehens 705 Euro erhalten!
Mit dieser Unterstützung können:
8 Nistkästen von der Lebenshilfe gekauft werden (120€),
Ferner Saatgut für mehrjährige Blumenwiesen (100€),
250 Euro möchten wir schließlich für das Projekt „Gedenk- und Erinnerungstafeln“ beisteuern, das von Schülerinnen und Schülern des UEG in Kooperation mit dem Stadtarchiv, dem Volksbund und der Lutherkirchengemeinde gestaltet wird. Der Kirchenvorstand hat bis zu 3.500 Euro für das Projekt kalkuliert, das am 23.4.2023 eingeweiht werden soll – dem Tag des Bombenangriffs auf Leer.
Schließlich wird auch ein Schaukasten mit einem Schwarzen Brett an der Kapelle angebracht. Damit stehen zunächst 235 Euro für weitere Ideen zur Verschönerung des Friedhofs zur Verfügung. Wir freuen uns über Ihre Anregungen!
Bitte merken Sie diese Termine des Jahres vor, zu denen Sie herzlich eingeladen sind:
19.1. 10 Uhr Flächen für Blühwiese identifizieren (90 Minuten)
9.3. 15 Uhr Lutherhaus: Treffen Geschichts- und Erinnerungstafeln
21.4. 15 Uhr Begehung mit der Friedhofskommission unter dem Aspekt „Verschönerung“
9.7. 11 Uhr Teestunde auf dem Friedhof zum Dank für Ihre Unterstützung
20.11. 15 Uhr Posaunenbläser auf dem Friedhof
Der Friedhof als Ort des Abschieds und der Begegnung verdient es, sich für ihn einzusetzen. So werden wir auch die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam meistern. Herzlichen Dank für alle Unterstützung.
Adventsaktion zum 2.Advent: Den Tisch für die „Leeraner Tafel“ decken
Haben Sie schon einmal zehn Stunden am Stück vor dem Eingang eines Einkaufmarktes gestanden und Menschen anzusprechen versucht (natürlich den aktuellen Corona-Regelungen entsprechend!)? Ich kann Ihnen sagen: Das ist wesentlich mehr als nur Beine in den Bauch zu stehen, sich den Mund fusselig zu reden oder etwas heiser zu werden! Das ist ein echtes Abenteuer! Den Multi-Märkten Nord und Süd sei Dank! Denn sie ermöglichen es „alle Jahre wieder“ an einem Adventssamstag etwas richtig Gutes für Menschen in Not zu tun – handfest und einfach. Wer bei dieser Adventsaktion mitmacht und möglichst haltbare Lebensmittel für die Kunden der „Leeraner Tafel“ spendet, der schafft mit einer guten Tat doppelt Gutes – mit seinem Einkauf für andere. Was gespendet wird, wird von den Multi-Märkten verdoppelt – „Multi-pliziert“ sozusagen. Nach der Aktion wird gewogen. Das Gesamtgewicht großzügig mal zwei genommen und aufgestockt. Und am Ende sind alle Gewinner: Die Menschen, die es nicht immer „so dicke haben“ und manchmal auf Unterstützung angewiesen sind – die Menschen, die großzügig spenden - die „Tafel“, eine Einrichtung der Diakonie in Ostfriesland, die mit hoher, vor allem ehrenamtlicher Tatkraft und starkem Einsatz unterstützt – und die Multi-Märkte selbst, die so zeigen, das soziales Engagement in Leer für sie selbstverständlich dazu gehört - dass soziales Engagement auch in Wirtschaft und Gewerbe kein Fremdwort sein muss. Mich beeindruckt diese Kooperation von Diakonie „Tafel“ und Gewerbe, sprich den Multi-Einkaufsmärkten der Familie Brahms. Und ich als Stadtpastor zum ersten Mal dabei – im Multi-Nord, dem trotz seiner Größe „Lütten Multi“, wie ich im Laufe des Tages lernte. Ein Stadtpastor, der im Einkaufszentrum Akzente setzt, wie es in einer Kolumne („Hartwig am Mittwoch“) zu lesen war – ob schon das geglückt ist, weiß ich nicht zu sagen. Aber eine Fülle an Kontakten gab es schon. Viele, viele kurze wie auch manche längeren Begegnungen warteten auf mich. Zusammen mit engagierten Mitarbeitenden der „Leeraner Tafel“ und dem Pfarrkollegen aus Logabirum, Pastor Bartels, baten wir von morgens bis zum späten Abend in den Multi-Märkten Nord und Süd um Lebensmittelspenden für die „Tafel“. Dafür zu spenden, das hat nicht nur für die Multi-Märkte Tradition, merkte ich schnell; denn erstaunlich viele Kunden kamen extra an diesem Samstag, weil sie von dieser unterstützenswerten Adventsaktion aus den vergangenen Jahren wussten. Viele andere ließen sich gern ansprechen und erkundigten sich genauer: Die Gruppe Jugendlicher genauso wie die Seniorin am Rollator, ganze Familien, Menschen aus christlichen Gemeinde wie solche, die mit Kirche „wenig am Hut haben“ und im Advent einfach nur spontan helfen wollten. Informationen gab es auf den verteilten Flyern. Wer da nachschaute, brachte nach dem Einkauf in der Regel auch die nachgefragten Lebensmittel auf den „Rolli“, auf dem die Mitarbeitenden der „Tafel“ in reichlich Kisten sammelten, was kam. Ob vorweihnachtliche Leckereien und Nikoläuse, Mehl, Zucker, Salz und natürlich den guten Ostfriesentee samt Kluntjes, aber auch Kaffee, Kuchen oder Knäckebrot und noch vieles mehr. Apropos Brot! Eine besondere Beobachtung konnte ich quasi nebenbei am Rande machen. Den ganzen Tag durfte ich auf den Bäckerladen gegenüber schauen und diese Pracht bewundern: Unterschiedlichste Brote und Brötchen in Hülle und Fülle, Kuchen, Torten, Kekse und Weihnachtsgebäck, Stutenkerle zum Nikolaustag und … und … und … und das den ganzen Tag lang, obwohl reichlich gekauft wurde. Fast so ein Wunder wie bei der „Speisung der 5000“, wo das Brot auch nicht ausging und genug für alle da war, kam mir in den Sinn. Wer Brot hat, hat mehr als nur etwas zu essen! Wer Brot hat, hat ein Lebens-Mittel! Und ich wusste wieder, warum unsere bundesweite evangelische Hilfsaktion „Brot für die Welt“ heißt! Dass der Hunger gestillt und ausreichend „Brot in die Welt“ kommt, dafür können Sie auch sorgen. Zwar nicht mehr im Multi-Markt (dort erst wieder am Samstag vor dem 2. Advent 2022!), aber am Heiligabend wieder in unseren evangelischen Leeraner Kirchen (und gerne per Überweisung das ganze Jahr). Natürlich habe ich auch das erlebt: Dass einige den kleinen Extra-Umweg nahmen, um nicht angesprochen zu werden, einige still wegsahen oder ganz bestimmt in eine andere Richtung schauten. So unerwartet angesprochen zu werden, und dann noch von jemandem aus Kirche oder Diakonie – und das noch beim Einkaufen - das scheint nicht jedermanns Sache zu sein. Meine Hoffnung: Diese Menschen haben vielleicht andere Wege gefunden, anderen Menschen zu helfen. Oder finden ihren Weg, es auf ihre Art zu tun. Viele helfen ja auch „still und unerkannt“. Das ist auch gut so! Da sind der Phantasie und den Möglichkeiten ja Gott sei Dank keine Grenzen gesetzt. Die gelungene Adventsaktion und Kooperation der Multi-Märkte mit der „Leeraner Tafel“, der Diakonie und jetzt auch mit dem „Stadtpastor“ ist ein gute Beispiel dafür, finde ich. Also doch Akzente gesetzt? Für manche war diese Aktion ein Denkanstoß. Einige Angesprochene überlegten, ob sie nicht die Arbeit der „Tafel“ vor Ort aktiv unterstützen und mitarbeiten sollen. Es lohnt sich – für alle! Und wenn Sie auch nicht nur zur Vorweihnachtszeit die „Tafel“ unterstützen möchten, son-dern bereit sind, sich sozial und ehrenamtlich sinnvoll einzusetzen – Sie finden die „Tafel“ in der Friesenstraße 66 in Leer oder können sich gerne unter 0491/0879312 erkundigen. Jede Hilfe wird dringend gebraucht und ist willkommen! Nicht nur die vom Stadtpastor …